Sonntag, 7. April 2019

Liebesgedicht

Du bist für mich der Duft
 nach Petrichor.
Regen auf dem warmen Asphalt, kühle Tropfen auf der Haut in der milden Luft,
des späten Frühlings, des frühen Sommers.
Du bist für mich der Meister
der Worte.
Mit diesen vertreibst du die Geister, die mich jagen, die es wagen sich mir zu nähern, mich anzugreifen, sich an mir zu nähren, zu ergötzen an meinem Leid.
Du öffnest eine Pforte, einen ganz schmalen Spalt, durch den ich fliehen kann, in die andere Welt.
Wenn es kein anderer ist, du bist immer da, du bist immer nah, im Geiste, wenn nicht in der realen Welt, aber auch an einem anderen Ort, verstehst du mich besser, als die Person hier, neben mir.

Du bist für mich das Lösen
von Rätseln.
Selbst wenn es unser Denken, unser Wissen unser Können übersteigt, kombinieren wir unsere Superbrains und finden den Schlüssel zu jedem Geheimnis, zu jedem Problem. Ganz easy, ganz ohne Problem und lachen darüber, wie einfach das war.
Du bist für mich wahr. Eine reale Person, anfassbar, wenn ich das wollte, du singst mir Lieder, wenn ich traurig bin, du spielst mir wieder und wieder auf deiner Gitarre vor.
Um 2 Uhr nachts, wenn keiner von uns schlafen kann, lesen wir uns gegenseitig Bücher vor und spielen uns gegenseitig Spiele vor, reden über Freunde über Ängste und Defoe.
Du bist für mich lachen
wenn ich eigentlich weine. Denn wenn ich normalerweise keine
Freude spüre, kein Vergnügen, kein Glück, definier es wie du willst, kannst du mich zum Lachen bringen. Sagst allerlei Sachen, die ich lustig finde.
Sieh ich bin ein Zahnrad in einem Gewinde, das gebrochen ist. So ein kleiner Riss in mir, der das Gewinde zum Stocken bringt. Unmerklich nur, aber spürbar, wenn man es beachten würde. Spürbar nur, wenn man ein Gefühl dafür hat, wenn man empathisch ist oder was weiß ich.
man sieht es nur im richtigen Licht, wenn man ganz genau schaut in meinem Gesicht.
und selbst dann falle ich nicht wirklich ins Gewicht, meine Aufgabe ist nur, nicht zu stören.
Und das kleine Ticken, das Humpeln, die Unregelmäßigkeit in mir, kann man nur ganz leise hören.
klick klick klick klack klick

Du bist für mich eine Hilfe, Unterstützung, du bist Rat und Tat, du bist mein großer Bruder, der mich beschützt und ganz genau weiß, was man in meinem Alter braucht. Denn in diesem Alter warst du schon und hast einfach mehr Erfahrung und trotzdem sagst du mir: "du bist so erwachsen, Jana, ich wünschte ich wäre so gewesen"
Du bist für mich das spektakuläre Gewitter um 4 Uhr morgens, von dem wir beide wachgeworden sind und uns gegenseitig Fotos schicken von den Blitzen vor unseren Fenstern, über Facebook, weil wir unsere Nummern noch nicht haben.
Wir sagen
uns gegenseitig die Wahrheit, das was wir denken in aller Feinheit. und wenn es Kritik ist, wenn es die geben würde, dann sagen wir "No offense, aber das sehe ich anders" und sind ganz ehrlich. und wir finden das herrlich, zu wissen, was wir voneinander denken. und dass wir merken, dass wir uns aufeinander verlassen können. Und dass wir uns gegenseitig absolut gönnen, was wir haben.

Und eines Tages, werde ich in der Lage sein, dir aufzuhelfen, wenn du traurig sein solltest.
Jederzeit, wenn du meine Hilfe wolltest, wäre ich da.

Du bist für mich Ertragen, dass ich ein Wrack bin und du bist für mich Ertragen, dass du ein Spack bist. haha
Du bist für mich Vertrauen und Gedankenspiele, die absolut ehrlich sind. Du bist für mich Ernsthaftigkeit und Gewagtheit und Verstehen und schwule Wrestler in Thailand.

Sonntag, 30. September 2018

minder wert ?

Freitag beim Training

(Mal abgesehen davon, dass ich fett geworden bin)

Trainingskamerad sucht eine Freundin. Wir anderen überlegen, wie er eine findet, welche Ansprüche erfüllt werden müssen, ob im Notfall auch ein Freund geht. Ziemlich gemein eigentlich. Wirklich wirklich gemein, ich schäme mich jetzt noch.
J. : Jana, warum eigentlich nicht du?
Ich: ehm, ehm, ich bin ehm.. kein Mann
J.: Hä, das war doch nur der Notfall.


Der Suchende guckt beleidigt

Ich schäme mich so, so sehr.

In Wirklichkeit bist du zu gut für mich, jeder ist zu gut für mich, du willst mich nicht als Freundin, das kann ich dir versprechen. Niemand würde das wollen, du bist viel zu lieb, viel zu, viel zu nett. Ich wollte nicht zurückweisend sein.

Sind das schon Minderwertigkeitskomplexe, oder ist das einfach wahr?
Ich weiß, dass es nicht wenige gibt, die ein gewisses Interesse hätten. 

Aber ich weiß, dass ich jeden einzelnen verletzen würde, wenn ich ihnen Hoffnung gäbe. Ich will mich nicht binden, ich habe keine Zeit, lege keinen Wert auf Treue. DU WILLST NICHT MIT MIR ZUSAMMEN SEIN. Ich bin zu jung für dich, zu faul, zu abweisend. Es gibt tausend Gründe, warum es nicht in Frage kommt.


Es tut mir so fucking leid, ich wünschte, es wäre anders. 

Samstag, 17. März 2018

Shattered

Ich bin zerbrochen.
Hier liegt das Stück, das mal gerne Sex hatte.
Hier liegt das, das mal gerne geküsst hat.
Hier liegt das, das Spaß am Lieben hatte.
Wie Glassplitter um mich herum
Ich würde mich verletzen, würde ich versuchen sie einzusetzen.
Hier liegt das Stück, das Freude am Essen hatte.
Hier ist eine blutige Wunde in meiner linken Brust, kurz über dem Herzen, wo sich der Splitter eingebohrt hat, der das Essen kontrollieren wollte. Der abgefallen war - eines Tages.
Ich bin gestolpert und dabei zerriss etwas und dabei fiel ich auf diesen Splitter und er bohrte sich tief in meine Brust.

Mein gesamter Körper ist voller kleiner Risse. Eine falsche Bewegung und etwas weiteres fällt raus. Hier liegt das Stück, das gerne gelernt hat.

....

So zerbrochen.

Donnerstag, 15. Februar 2018

180°

Also schreiben.

Ich hatte einige misslungene Beziehungen, einige Fake-Verliebtheiten, einige oh-könnte-er-es-seins. 
Und ich habe mich gedreht. Ich bin nicht mehr ins Verliebtsein verliebt und was ich eigentlich will und wollte ist erobern. Ich möchte, dass Menschen mir zu Füßen liegen, ich will, dass sie mich lieben, ich will Macht ausüben. 
Und ich möchte keine Beziehung mehr. Beziehungsweise. Ich bin an keinem Punkt in meinem Leben, an dem ich jemandem treu ergeben sein könnte, ohne die ganze Zeit nach links und rechts zu schauen. Und aus diesem Grund kann ich verzichten. Ich weiß und es ist erstaunlich, ich weiß es ganz sicher, dass ich meinen Seelenverwandten gefunden habe, einen Menschen, mit dem unendlich viel Zeit verbringen könnte, ohne seiner je überdrüssig zu werden, jemand, der seine eigenen Bedürfnisse ansprechen kann und auch die anderer respektiert. Jemand, der in so vielen Dingen die gleichen Ansichten teilt, der mich bewundert und den ich bewundere, den ich wertschätze und der mich wertschätzt, über den ich nicht alles wissen muss, weil da Vertrauen herrscht und ich weiß, dass wir zusammen gehören könnten, dass wir zusammen gehören. 
Aber, wir sind zu jung, zu dumm, zu unerfahren, zu freiheitsliebend, zu bequem um etwas Neues zu beginnen. 
Wir sind an keinem Punkt in unserem Leben, an dem wir uns nicht gegenseitig vernichten würden. Wir würden unser Leben ruinieren, wie in Look Back in Anger, wir würden uns gegenseitig kaputt machen. Wir gehören zusammen und tun es doch nicht. Aber ich bin nicht unglücklich. Ich bin froh, ich genieße mein Leben und ich weiß: Wenn wir uns in 2, 3, 4, 6 Jahren noch so verstehen, wie jetzt, dann vielleicht dann sind wir bereit für etwas. 

Meine eigenen Gedanken überraschen mich. Ich bin nicht mehr bereit Seelen zu zerstören für mein eigenes Wohl und kann klar und deutlich sagen, wenn ich nicht geben kann, was jemand braucht. Und obwohl ich sehr glücklich damit bin, wieder allein zu sein mit mir, keine Verpflichtungen und keine Sorgen zu haben, merke ich, dass ich kompensiere, dass ich wieder besessen werde vom Essen, von meinem eigenen Körper. 

Ob sich der Kreislauf durchbrechen lässt?




PS.: Catboy ist ein fieser Typ, der nie antwortet


Mittwoch, 14. Februar 2018

Zu viel Platz

Ich nehme zu viel Platz ein.
Mein Arsch und meine Schultern beanspruchen einen ganzen Platz im Bus. Ständig stehe ich im Weg.
Ich bin zu dick.

Freitag, 2. Februar 2018

Plötzlich

Auf einmal ist so viel da.
So viele Gefühle
So viele Menschen
So viel Leben
So viel so viel
und ich bin viel zu wenig
schöne Emotionen und dennoch zu viele
Viel zu viele

Ist das aushaltbar?